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Hagebutte
(Rosae pseudofructus)

Familie: Rosengewächse

„Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm…“ Wusstest du, dass dieses Lied der Hagebutte gewidmet ist? Es ist ein sogenanntes Rätsellied, das auch oft dem Fliegenpilz zugesprochen wird. Richtig ist jedoch die Hagebutte, denn sie ist purpurrot und hat ein schwarzes Käppelein 😉

Die Hagebutte ist die Frucht der Rose – hast du schon einmal darauf geachtet? Die Frucht erscheint im Herbst, wenn die meisten Rosen verblüht sind. Nicht alle Rosen bilden Früchte, aber gerade die Hundsrose und andere „natürlich“ gewachsene und nicht überzüchtete Rosen bringen Hagebutten hervor.

Vielleicht hast du in deiner Schulzeit Bekanntschaft mit „Juckpulver“ gemacht. Es sind die feinen Härchen in der Hagebutte, die bei Berührung mit der Haut zu Juckreiz führen können. Schuld daran sind die kleinen Widerhaken an den Härchen, die auf den kleinen Nüsschen sitzen.

Hagebutten sind wahre Powerpakete, denn sie enthalten um ein vielfaches mehr Vitamin C als eine Zitrone. Außerdem enthält sie Zucker und Pektine, ungesättigte Fettsäuren und viele wertvolle Inhaltsstoffe mehr. Die Nüsschen (häufig als Kerne bezeichnet) enthalten u. a. Proteine, Gerbstoffe, ätherisches Öl und fettiges Öl (10 %).

Aufgrund der nachgewiesenen positiven Wirkung bei Gelenkschmerzen wie Arthritis, Gelenkarthrose oder Osteoarthritis wurde der Hagebutte eine anerkannte medizinische Wirkung zugesprochen. Sie hilft bei grippalen Infekten in Form von Tee aus der Hagebuttenschale und in Form von Pulver (aus den Nüsschen) gegen Gelenkleiden.

So erkennst du die Frucht:

  • orange bis rot, rundlich oder oval (= verdickter Blütenbecher der Rose)
  • kleiner Stiel und am anderen Ende meist noch gut erkennbar der Blütenboden der Rose
  • beim Halbieren werden die kleinen Nüsschen mit ihren feinen Härchen sichtbar
  • wird erst nach den ersten Frösten weich und kann dann verarbeitet werden

In meinen Blogbeiträgen, in der Rubrik Rezepte, findest du zwei leckere Rezepte:

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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