Rosmarin
(Salvia rosmarinus)

Familie: Lippenblütler

Vielleicht hast du im Blog bereits meinen Beitrag über das Vermehren von Rosmarin gelesen. Ich hatte im letzten Sommer ein paar Ableger gezogen, indem ich sie ganz einfach nur in Wasser gestellt habe.

In diesem Beitrag möchte ich dir das Pflanzenportrait vorstellen, denn der Rosmarin ist einfach ein Tausendsassa, nicht nur in der Kräuterküche.

Sein botanischer Name lautet Salvia rosmarinus, das heißt soviel wie Meerestau, denn der Name setzt sich aus den lateinischen Namen ros (für Tau) und marinus (für Meeres) zusammen. Man vermutete, dass der Name daher rührt, da Rosmarinsträucher früher eher im Mittelmeerraum wuchsen und sich nachts in ihren Blüten Tau sammelte. Eine schöne Vorstellung, oder?

Der Rosmarin ist in manchen Quellen auch noch als Rosmarinus officinalis zu finden. Warum ist das so?

Rosmarin und Salbei wurden seit der Einführung des Systems zur Benennung von Pflanzen (das war im Jahr 1753) als zwei getrennte Pflanzengattungen angesehen.

2017 wurde in einer Studie, die auf DNA-Analysen basierte, ein enges Verwandtschaftsverhältnis zwischen Salbei und Rosmarin festgestellt, und – schwupps – wurde der Rosmarin zu einem „Salbei“.

  • Rosmarin gehört zu den Lippenblütlern. Das kann man deutlich an seinen schönen blauen Blüten erkennen kann, wenn sie sich öffnen. Die sogenannte Oberlippe besteht aus 2 verwachsenen Blütenblättern, die Unterlippe aus 3 verwachsenen Blütenblättern.
  • Er ist ein immergrüner, sehr buschiger, mitunter stark verzweigter Strauch, der bis zu 2 Metern hoch werden kann, wenn er sich an seinem Standort wohlfühlt.
  • Die Blätter sind lineal-lanzettlich, leicht glänzend an der Oberseite, und die Unterseite ist etwas gräulich.
  • Frische Triebe haben einen grünlichen Zweig, während ältere Stängel verholzen.
  • Die Blätter sitzen kreuzgegenständig am Stängel, das heißt, sie sitzen sich gegenüber und bilden ein Kreuz.

Anerkanntes medizinisches Heilkraut!

Rosmarin wird vor allem wegen seiner zahlreichen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe, darunter auch die ätherischen Öle, in der Naturheilkunde geschätzt. Er wird als Tee zur Anregung des Kreislaufs und gegen Blähungen empfohlen.

Er wirkt galle- und harntreibend, wird bei leichten Magen-Darmbeschwerden empfohlen und dient als Appetitanreger. Hierfür wird er ebenfalls in Form von Tee verabreicht.

Äußerlich in Form von Bädern hilft er zur Durchblutungsförderung (z. B. bei Kreislaufschwäche, aber auch gegen Gicht und Rheuma). Und als Salbe oder Tinktur hilft er gegen Muskelverspannungen.

Das Rosmarinöl wirkt antiseptisch, antibakteriell und antimykotisch, also pilztötend, krampflösend, schmerzstillend und vieles mehr, so dass der Rosmarin aufgrund seiner nachgewiesenen Wirkungen sogar ein anerkanntes medizinisches Heilkraut ist.

Verwendet werden sowohl in der Küche als auch als Heilkraut die Blätter der Pflanze, aber natürlich auch das ätherische Öl.

Wenn man mit den Händen über das Kraut streicht, verströmt der Rosmarin einen herrlichen Duft!

Es heißt, dass Rosmarin in der Antike als Symbol der Liebe stand und viele Troubadoure ihrer Angebeteten Rosmarin als Zeichen ihrer Treue überreichten.

Rosmarin wird außerdem gerne als Ersatz für Weihrauch, der ja sehr teuer ist, verwendet, gerade bei Räucherungen. Er klärt die Gedanken, hilft, sich zu konzentrieren, fördert Tatkraft, bringt neuen Schwung, gerade, wenn man etwas überarbeitet ist.

Da manchen Menschen der Rauch von Rosmarin zu intensiv ist und auf die Atemwege schlägt, ist es sinnvoll, alternativ ein paar Tropfen des ätherischen Öls in einem Diffuser in Wasser zu verdampfen. Das ist eine sanftere Variante für die Atemwege und erfrischt auch gleich noch heizungstrockene Luft.

 

 
Rosmarin-Stängel

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